Hausansichten

Im Sommer 1955 machte Viktor Pipal ein Aquarell des Künstlerhauses während der in diesem Jahr durchgeführten Fassadenrenovierung. Das Aquarell wurde um 700 Schilling vom Ausschuss angekauft und Stadtrat Hans Mandl, der sich durch die Durchsetzung einer Gemeindesubvention um diese Renovierung verdient gemacht hatte, zum Dank geschenkt.

Das brachte Rudolf Hermann Eisenmenger zum Vorschlag, dass auch andere Künstler das Künstlerhaus malen sollten. Aus einer solcherart entstandenen Serie von Hausansichten in den verschiedensten Techniken könnte man dann jeweils, je nach Bedarf zweckmäßige und motivierte Geschenke für Prominente auswählen, deren Mangel man schon oft empfand.

Als erste Künstler, die das Künstlerhaus im Auftrag des Ausschusses malen sollten, wurden Carlos Riefel, Humbert Iwanitsch und Erwin Böck vorgeschlagen.1 Durch ihr Desinteresse wurde aus diesem interessanten Vorschlag jedoch nichts. Wenn ein Künstler das Künstlerhaus malte oder zeichnete, dann nur aus eigener Initiative und im Rahmen weiterer Darstellungen des Karlsplatzes. Fallweise sind solche Bilder auch im Kunsthandel anzutreffen.