Zwischen 1865 und 1919 war es üblich, gedruckte Jahresberichte herauszugeben. Ursprünglich handelte es sich nur um die gedruckte Rede des Vorstands in der Jahreshauptversammlung; sie war stets schon vor der Versammlung niedergeschrieben und gedruckt worden. Dies führte bald dazu, auf das Vorlesen der Rede in der Versammlung zu verzichten und das wiederum hatte zur Folge, dass diese Berichte immer umfangreicher wurden. Anfangs im Format 28 x 22 cm, ging man 1879 zum handlicheren Format 23 x 15 cm über.
Diese Jahresberichte sind eine Fundgrube an authentischer Information, wenn auch ohne Index, unübersichtlich und nur schwer benützbar. Ihre Herausgabe in der Republik unterblieb aus Kostengründen; schon der letzte Jahrgang 1919 ist nur als Druckfahne im Archiv vorhanden. Nach den Ausschussprotokollen wurden diese Jahresberichte auch in den späteren Jahren weiter geschrieben und lagen als Manuskript im Sekretariat zur Ansicht griffbereit. Leider hat sich keines dieser Manuskripte im Künstlerhausarchiv erhalten.
1967 wollte Frau Generalsekretär Inge Zimmer-Lehmann die Jahresberichte im Format A4 wieder einführen. Tatsächlich vervielfältigt wurde jedoch nur einer.1
1982 hatten Präsident Hans Mayr und Direktor Otto Staininger einen Kurz-Jahresbericht in der hauseigenen Zeitschrift “Nummer 10″ publiziert. In den übrigen Jahren wurden die anlässlich der Hauptversammlungen verfassten Jahresberichte als Manuskripte im Sekretariat zur Ansicht aufgelegt.
Zu einer Neuauflage der Jahresberichte kam es mit dem Jahresbericht 2007 im Frühjahr 2008. Das aufwendig ausgestattete Heft 21 x 17 cm, 48 Seiten, durchgehend farbig illustriert, beinhaltete viel, auch für Fremde interessanter Information, über das Hausgeschehen des vergangenen Jahres und das Mitgliederverzeichnis. Im Februar 2009 erschien der ähnlich gestaltete Jahresbericht 2008, im April 2010 der Jahresbericht 2009.